Wenn Sie auf "Alle Cookies akzeptieren" klicken, stimmen Sie der Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät zu, um die Navigation auf der Website zu verbessern, die Nutzung der Website zu analysieren und unsere Marketingaktivitäten zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzrichtlinie.
#zeitgeschehen-kommentiert
7.12.2021
3 min
Kiffen für alle?
Daniel Brust
Bildunterschrift: Text hier

Cannabis wird legalisiert

…so der Plan der neuen Regierung. Die Gründe dafür scheinen erst mal plausibel. Schließlich ist Cannabis auf jedem Schulhof zu haben. Was im Mainstream angekommen ist, kann man ja kaum noch verbieten. Das fördert doch nur die Kriminalität – schon vor 100 Jahren gab es Probleme, als in den USA der Alkohol verboten wurde. Außerdem sind die gesundheitlichen Schäden anderer – auch legaler – Drogen zum Teil gravierender.

Andererseits: durch die Legalisierung wird natürlich auch ein Statement gesetzt. Eine schlechte Sache erscheint plötzlich neutral, harmlos - sonst würde sie ja verboten bleiben.

Was ist denn an Cannabis so problematisch?

Es gibt verschiedene Cannabis-Produkte, hier geht es aber um solche, die viel „THC“ enthalten. Das sind vor allem Marihuana und Haschisch. Cannabis-Produkte sind bei chronischen, nicht beeinflussbaren Schmerzen ein wirksames Mittel. Für diesen Zweck ist Cannabis auch schon länger legalisiert und auf Rezept zu haben. Aber es gibt durchaus kritische Wirkungen, die auf THC zurückzuführen sind. Es bewirkt erstens einen Rauschzustand, schafft also eine veränderte, verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit. Zweitens kann es zu einer Abhängigkeit führen (man möchte nicht auf dieses Erlebnis verzichten – irgendwann kann man es dann nicht mehr). Drittens können Haschisch oder Marihuana der Einstieg für „harte Drogen“ sein. Darüber hinaus kann der Genuss von Cannabis auch eine Psychose auslösen, vergleichbar mit einer Schizophrenie.

Wie gehen wir Christen nun mit der Cannabis-Legalisierung um?

Es ist nicht unsere Aufgabe, gegen politische Entscheidungen Sturm zu laufen - das können wir eh nicht ändern. Aber wir können persönlich unser Leben an Gottes Maßstäben ausrichten. Auch wenn die Bibel nichts über Cannabis sagt, gibt es doch einige Gedankenanstöße zu diesem Thema:

Gebt starkes Getränk dem Umkommenden und Wein denen, die betrübter Seele sind: Er trinke und vergesse seine Armut und erinnere sich nicht mehr an seine Mühsal.
<author>Sprüche 31,6-7<author>

Rauschmittel an Sterbenskranke zu verabreichen ist durchaus im Rahmen biblischer Möglichkeiten. Aber das ist ja eher nicht deine Situation, wenn du mit Cannabis in Berührung kommst.

Und berauscht euch nicht mit Wein, in dem Ausschweifung ist, sondern werdet mit dem Geist erfüllt...
<author>Epheser 5,18<author>

Cannabis wird in der Regel wegen des Rauschzustandes konsumiert. Aber bedenke: Berauscht-/ Bekifft-Sein ist so ziemlich das Gegenteil einer Prägung durch den Heiligen Geist. Du kannst nicht beides haben. Entweder du berauschst dich, oder du kannst mit Heiligem Geist erfüllt werden.

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von keinem beherrschen lassen.
<author>1.Korinther 6,12<author>

Auch wenn Cannabis legalisiert wird, ist es – objektiv gesehen - nicht nützlich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es dich in eine Abhängigkeit führt. Lass es nicht zu, dass Cannabis dich beherrscht.

Die jugendlichen Begierden aber fliehe; strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.
<author>2.Timotheus 2,22a<author>

Kritische Situationen zu meiden ist ein sinnvoller Vorsatz. Hier geht Probieren nicht über Studieren! Persönliche Grenzzäune zu setzen ist weise und hat nichts mit Gesetzlichkeit zu tun.

Und sie taten nicht Buße von ihren Mordtaten noch von ihren Zaubereien noch von ihrer Hurerei noch von ihren Diebstählen.
<author>Offenbarung 9,21<author>

Rauscherzeugende Drogen können den Zugang zur okkulten Welt erleichtern. Das griechische Wort für „Zauberei“ (pharmakon) bedeutet auch „Droge“ und wurde damals auch in diesem Sinn verwendet. Diejenigen, die in dem Bibelvers mit Zauberei (=Drogen) experimentieren, beten in V.20 Dämonen an.

Cannabis wird legalisiert. Aber die Verantwortung für dein Tun und Lassen trägst du, nicht die Regierung. Nicht immer ist „Was ist gerade noch erlaubt?“ die beste Herangehensweise. Viel besser ist: An erster Stelle die Beziehung zum Herrn Jesus pflegen. Und dann: im Zweifelsfall Distanz halten. Und: denen helfen, die ein Problem mit Cannabis haben, ohne sie zu verurteilen.

Daniel Brust
Diesen Artikel teilen