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#erlebt
8.2.2023
4 min
Entwirrend
Aus dem Missionsalltag
Tony Keller
Bildunterschrift: Text hier
Daher gab man ihr den Namen Babel, weil der HERR dort die Sprache der ganzen Erde verwirrte und sie von dort über die ganze Erde zerstreute.
<author>1. Mose 11:9<author>

Tony und Lina Keller leben mit ihren vier Kindern seit 2016 in Indonesien und seit 2020 in der Volksgruppe der Bukets. Im Team mit einer anderen Familie und zwei Singles lernen sie im Moment die Sprache und Kultur kennen, um den Menschen dort hoffentlich bald die Gute Botschaft der Erlösung zu bringen und eine Gemeinde zu gründen.

Würde man die Highlights der letzten Monate sammeln und einen kleinen Film mit den verschiedensten Aktivitäten zusammenschneiden, würde unser Leben hier im Dschungel Borneos nach jeder Menge Spaß und Abenteuer aussehen. Schwimmen mit der Flußströmung, Lagerfeuer mit Stockbrot, Übernachtungstour im Dschungel, Jagdausflüge, Kinoabend mit den Bukets etc. sind nur einige der spannenden Programmpunkte der letzten Monate! Auch wenn man besonders unsere vier Kinder sicher hin und wieder beneiden könnte, ähnelt das Klein-Klein des Alltagslebens keinem Freizeitparkbesuch, sondern ist eher eintönig und einsam!

Der obige Bibelvers hat sich nicht zufällig hierher verirrt, sondern ist der Grund, wieso wir im Dschungel Borneos immer wieder versucht sind, die Flinte ins Korn zu werfen! Sicher kennt der eine oder andere es aus dem Schulalltag: Sprachelernen ist eine frustrierende & mühsame Sache! Umso komplexer wird es, wenn man sich dazu noch eine nicht aufgeschriebene Sprache vorgeknöpft hat! Kein Duden, Sprachlehrer oder Grammatikbuch steht als Hilfe zur Verfügung – alles will selbst erarbeitet werden! Ganz schön kompliziert und VERWIRREND!!! Die Stadt Babel („Verwirrung“) bekam diesen Namen, weil keiner mehr mit seinem Kumpel kommunizieren konnte! Gott hatte in kürzester Zeit für Verwirrung gesorgt, indem er die Menschen verschiedenste Sprachen sprechen ließ! Jetzt gilt es, dieses Wirrwar an fremden Wörtern und Lauten wieder zu entschlüsseln! Ohne Gottes Hilfe – der ja diese Sprachen erfunden hat – hätten wir dieses Unterfangen längst aufgegeben! Wir wollen durchhalten, damit wir eines Tages klar und in der Herzenssprache der Bukets kommunizieren können. Denn die Gute Nachricht muss verständlich erzählt werden - klar und deutlich, ENTWIRREND! Aus diesem Grund ist unser Alltag oft von eher mühsamen Stunden des Lernens, Fragens und Forschens gekennzeichnet. Wieso der ganze Aufwand? Wieso kostbare Jahre mit etwas verschwenden, was laut der Bibel eine wirkliche verwirrende Angelegenheit ist? Weil die Botschaft von Christi Tod und Auferstehung zu wichtig, und die Bibel zu kostbar ist, um sie irgendeiner Volksgruppe dieser Welt vorzuenthalten! Der gute Hirte hat schon vor über 2000 Jahren damit begonnen, die „Zerstreuten“ aus allen Teilen der Erden zusammenzurufen! Wir dürfen daran teilhaben, dass sein Ruf die Bukets eines Tages klar und verständlich erreichen wird! Deshalb ist es jede Mühe wert! Es hat EWIGKEITSWERT!

Übrigens: Im Neuen Testament steht, dass Paulus und Silas die ganze Stadt verwirrten (Apg 16,20)! Nicht durch ihr undeutliches Reden, sondern dadurch, dass sie das Evangelium in die Stadt brachten! Heute will Gott dich gebrauchen, die Sprachen dieser Welt zu entwirren und die Menschen in deiner Umgebung mit der Botschaft Christi aufzurütteln! Lass dir nicht vom Trott des Alltags die Freude nehmen, sondern gib Vollgas, damit der Ruf des Hirten überall klar und deutlich zu hören ist!

Tony Keller
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